
… wenn Durchgangs- und Schleichverkehr keine Chance mehr hätten.
Ganz einfach, indem das Quartier für den Autoverkehr in zwei getrennte Bereiche geteilt würde: Der Nordteil wäre über Tor 3 und 4 erreichbar; der Südteil über Tor 1. Für Rettungsdienste, Müllabfuhr und Menschen mit besonderen Bedürfnissen (Behinderung, Umzug) gäbe es die Möglichkeit zur direkten Durchfahrt.

... wenn wir Bewohnerparken hätten?
Autos aus benachbarten Veedeln würden dann keine Parkplätze mehr auf Clouth besetzen und auch Wohnmobile und -wagen würden eher woanders abgestellt werden. Wir hätten also weniger "Parktourismus" und so mehr Parkraum für die Clouth-Bewohner. Ab voraussichtlich 2024 steigen die Kosten für einen Bewohnerparkausweis deutlich. Das macht es dann noch attraktiver, den Bedarf am eigenen (Zweit-)Auto zu überdenken und z.B. Carsharing in Erwägung zu ziehen - dadurch lassen sich pro Jahr durchaus 2.500 € sparen. Wir rechnen das gerne mit euch durch - sprecht uns an!

... wenn Verkehr intelligenter durchs Quartier geleitet würde.
Eine mögliche Lösung wäre ein sogenannter "Schlaufenplan". Das bedeutet: wo es sinnvoll ist, führt man den Verkehr durch Einbahnstraßen. Das kann zu kleinen Umwegen führen, bietet aber vor allem die Chance, frei gewordene Flächen anders zu nutzen.
Seht ihr Probleme? Habt ihr bessere Ideen? Wir sind gespannt.

... den öffentlichen Raum aufwerten
ein paar Pflanzkübel mit zusätzlichen Blumen, mehr Sitzbänke, Farbe, Hochbeete zum gemeinsamen Gärtnern mit (noch unbekannten) Nachbarn kosten nicht viel. Und durch die zuvor genannten Änderungen der Straßen wäre genug Raum dafür da.

... noch attraktivere Alternativen zum eigenen Auto schaffen.
Oberirdische CarSharing Stationen, gemeinsam genutzte Fahrradanhänger, Lastenräder, Falträder, Dreiräder sowie eine verbesserte Route für die Buslinie 140 könnten dazu führen, dass weniger Leute ein eigenes Auto benötigen. Und das führt zu mehr freien Stellplätzen für Handwerker*innen, Pflegedienste und Besucher*innen.

Informieren, diskutieren, ausprobieren, protokollieren
Bei alledem ist eine offene Kommunikation extrem wichtig, die von Anfang an Bedenken und Ideen aller Clouth-Bewohner aufnimmt und berücksichtigt. Nur so kann das Verständnis für die Ziele des LebeVeedel- Konzeptes wachsen; und für die entsprechenden Maßnahmen. Und nur so kann man gemeinsam nach den besten Lösungen suchen.
Auch eine sorgfältige Auswertung ist sehr wichtig, damit die Effekte aller Maßnahmen gründlich beobachtet werden. Das ist die Voraussetzung, um gegebenenfalls früh Nachbesserungen vornehmen zu können. Eine solche wissenschaftliche Begleitung ist auch die Voraussetzung, um von Clouth für andere Quartiere in ganz Köln und darüber hinaus lernen zu können.